Christoph Wegner, am Thu May 01 19:30:08 CEST 2025
Utz Utermann, gebürtig Wilhelm Utermann, Pseudonyme Wilhelm Roggersdorf, Mathias Racker (geb. 3.12.1912 in Annen; gest. 11.8.1991 in Roggersdorf, Gemeinde Holzkirchen) war ein deutscher Schriftsteller, Journalist, Drehbuchautor und Filmproduzent; NS- und HJ-Funktionär sowie Propagandist; Volontariat bei der National-Zeitung in Essen, anschließend Schriftleiter bei der "NS-Landpost" in Berlin; anschließend in die RJF berufen, dort zunächst Schriftleiter von "Wille und Macht", anschließend Hauptschriftleiter der Reichszeitung "Die HJ" sowie der Reichszeitschrift "Junge Welt", im Presse- und Propagandaamt der RJF 11/1938 zum Ostf., 4/1939 zum Bf. befördert; ab 1939 als Hauptschriftleiter zeitweise alleinverantwortlich für die HJ Reichszeitschriften "Wille und Macht", "Das Junge Deutschland" und "Junge Welt", bis 5/1942 Hauptschriftleiter der HJ Reichszeitschriften "Junge Welt" und "Der Pimpf", 1939 (erste) Heirat mit Clementine von Castell-Rüdenhausen (Leiterin des BDM-Werks "Glaube und Schönheit"); ab Ende 1939 unter festem Vertrag für Ideen, Treatment und Drehbücher bei der Universum Film AG (UFA); anschließend außerdem Schriftleiter beim "Völkischen Beobachter", 1942 Kriegseinsatz als Funker in einer Propaganda-Ausbildungskompanie; 1944 Leiter der Hauptgruppe Wort in der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft; 1945 in der Rundfunkabteilung des Reichspropagandaministeriums beschäftigt. Veröffentlichte u.a. "Jungen - Eure Welt" (Jahrbuch der HJ), Berlin 1936 ff.; "Panzer nach vorn!", Berlin 1939 (zus. mit Herbert Reinecker und Karl Georg von Stackelberg); "Das Reich Adolf Hitlers. Ein Bilderbuch vom Werden Großdeutschlands 1933-1940", München 1940 (zus. mit Hellmut Holthaus); nach seinen Romanen "Verkannte Bekannte", Berlin 1939, und "Der Herr Prinzipal", Berlin 1940, schrieb Utermann auch die Drehbücher, die 1940 bzw. 1941 von der UFA verfilmt wurden; Autor des erfolgreichen Bühnenstücks "Kollege kommt gleich". Herausgeber des Deutschen Almanach, 1942 f.; nach dem Krieg schrieb er als Journalist Theater-, Film- und Buchkritiken; 1960 gründete er in München seine eigene Utermann-Filmproduktion, die aber nur kurze Zeit existierte; Utermanns Produktionen waren in der Regel verhältnismäßig tempoarm und gelten als gediegene, gepflegte Unterhaltungsware.